
03/03/2022
Zürich will den Freizeitkonsum von Marihuana noch dieses Jahr testen
Die größte Stadt der Schweiz wird ab Ende 2022 Erwachsenen versuchsweise den Konsum von Marihuana erlauben. Das Ergebnis des Experiments wird sich auf ganz Europa auswirken.
Die Schweiz wird endlich einen lang erwarteten Pilotversuch zum Freizeitkonsum von Marihuana durchführen.

Dies wurde durch Gesetzesänderungen im letzten Jahr ermöglicht. Schweizer Städte können jetzt ihre eigenen Marihuana-Märkte schaffen, und darüber hinaus ihre eigenen Studien durchführen über die Auswirkungen auf die Bürger und das Nutzerverhalten.
Das Projekt mit dem Namen Züri Can wird im Herbst 2022 beginnen und Cannabisprodukte mit unterschiedlichen THC- und CBD-Gehalten testen. Um die Qualitätsstandards zu gewährleisten, müssen die Produzenten vom Bundesamt für Gesundheit zugelassen werden. Die psychiatrische Klinik der Universität Zürich hat die Aufsicht über den Versuch übernommen.
Das Schweizer Experiment wird weltweit genau beobachtet werden. Auch weil es das Ergebnis eines sehr schnellen Umschwungs in der öffentlichen Meinung und der Gesetzgebung ist, so dass es der nordamerikanischen Reform um etwa 7 Jahre hinterherhinkt. Im Jahr 2008 sprachen sich fast zwei Drittel der Schweizer Wähler gegen die Entkriminalisierung von Marihuana für den persönlichen Gebrauch aus.
Positive (und negative) Seiten des Experiments

Derzeit ist die öffentliche Debatte über den Freizeitkonsum in der gesamten DACH-Region (Deutschland, Österreich und die Schweiz) und folglich auch in Europa insgesamt negativ. Aus diesem Grund können alle Bemühungen des Bundes zur Regulierung des Freizeitkonsums in diesen Ländern als Erfolg gewertet werden.
Andererseits hat der Plan für das Schweizer Experiment einen leichten Beigeschmack des noch immer vorhandenen Stigmas von Marihuana. Allein die Tatsache, dass das Experiment von Psychiatern überwacht wird. Und ein weiterer Haken ist, dass nur „erfahrene“ Konsumenten an der Studie teilnehmen dürfen. Was genau ein „erfahrener“ Konsument ist, wird durch Haartests ermittelt. Ein potenzieller Teilnehmer muss nachweisen, dass er oder sie so viel Marihuana geraucht hat, dass es im ganzen Körper Spuren hinterlassen hat, nicht nur im Urin oder Blut.
Das Ziel der Studie ist jedoch klar:
- die Dynamik des Rechtsmarktes zu verstehen
- herausfinden, wie man es so einrichten kann, dass es gleichzeitig den illegalen Markt unterdrückt.
In vier Jahren könnte sich also ein auf Bundesebene legalisierter Markt von einem bloßen Test. Damit würde nach den Niederlanden der zweitgrößte Markt in Europa entstehen., obwohl es nach offiziellen Angaben (aus offensichtlichen Gründen) nur 200 000 regelmäßige Cannabiskonsumenten in der Schweiz gibt.
Neben Zürich soll das Experiment auch in den anderen grossen Städten Basel, Bern, Biel und Genf durchgeführt werden.
Wenn es um Marihuana für die Schweiz geht, dann nur biologisch und lokal

Ein weiterer Haken an der geplanten Studie, die die Art und Weise, wie Marihuana in Europa angebaut wird (auch zu medizinischen Zwecken), völlig verändern könnte, ist, dass das Marihuana in der Schweiz angebaut werden und Bioqualität haben muss, um für das Experiment verwendet werden zu können. Dies bedeutet, dass die Schweizer einen Präzedenzfall für ganz Europa, wenn nicht sogar für die gesamte Anbaubranche schaffen könnten.
Die Regeln für den Anbau von Marihuana für medizinische Zwecke und für den Freizeitgebrauch sind Gegenstand heftiger Debatten. Es wird darüber diskutiert, ob Marihuana, das in Innenräumen gemäß den Regeln der Guten Landwirtschaftlichen Anbaupraxis (GACP) für den Anbau von Cannabis zu medizinischen Zwecken angebaut wird, bei der Verarbeitung, Extraktion und Verpackung als EU-GMP zertifiziert werden könnte. Die Schweizer Anforderung an die Bio-Qualität beginnt, mehr Licht auf die Art und Weise zu werfen, wie der gesamte Prozess gehandhabt werden sollte. Sie könnte zu einem regionalen Standard für alle EU-Ernten werden. Eine ähnliche Debatte ist in Portugal und Spanien als Reaktion auf die Einfuhr von medizinischem Marihuana aus Deutschland eskaliert.
Sollte dieses Regulierungssystem tatsächlich zustande kommen, würde es den Weg für eine gemeinsame Zertifizierung von medizinischem und Freizeit-Marihuana ebnen. Dies würde den Preis von medizinischem Cannabis und seinen CO2-Fußabdruck erheblich reduzieren.
In gewisser Weise könnten die Schweizer also in Zukunft die Branche weit über ihre Grenzen hinaus neu definieren.
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Article source : softsecrets
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Veröffentlicht von Blood
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