Legalisierung von Cannabis in Malta – Anbau und Konsum von Marihuana sind endlich legal

Dies ist ein historischer Moment. Malta ist der erste EU-Mitgliedstaat, der den Anbau von Cannabis für den persönlichen Gebrauch legalisiert hat. Wie sie aussehen wird und worauf sich Cannabiskonsumenten in Zukunft freuen können. Sie können 4 Pflanzen zu Hause anbauen. Im Freien kann man bis zu sieben Gramm mit sich führen und zu Hause kann man bis zu 50 Gramm trockenes Cannabis lagern. Fünfzig Gramm sind nicht viel, aber allein die Tatsache, dass man Cannabis legal lagern kann, wird dazu führen, dass man faktisch unbegrenzte Mengen an Knospen zu Hause aufbewahren kann.

Was bedeutet die Legalisierung von Cannabis?

Ein Erwachsener kann ungestraft bis zu 4 Marihuanapflanzen anbauen und maximal 7 Gramm mit sich führen. Leider wird dies nicht ohne einige Einschränkungen möglich sein.

Das Rauchen in der Öffentlichkeit ist nach wie vor illegal, ebenso wie das Rauchen von Marihuana in Gegenwart von Minderjährigen. Für diese Verstöße können Sie bestraft werden. Der Besitz von mehr als sieben Gramm Marihuana kann mit einer Geldstrafe von 100 € geahndet werden. Das Rauchen in der Öffentlichkeit wird mit einer Geldstrafe von 235 € geahndet, und wenn Sie es in Gegenwart von Minderjährigen tun, kann die Strafe bis zu 500 € betragen.

Die Abstimmung selbst fiel mit 36 zu 27 Stimmen zugunsten der Legalisierung aus. Laut Minister Owen Bonnici ist dies ein sehr bedeutender Schritt, der Menschen mit medizinischen Problemen helfen wird, Marihuana legal zu erhalten. Diejenigen, die Cannabis zu Freizeitzwecken konsumieren, werden in der Lage sein, Gras legal zu erwerben, ohne Strafverfolgung und Geldstrafen befürchten zu müssen. Allerdings muss sich alles im Rahmen der Gesetze bewegen.

Die Opposition behauptet jedoch, dass dieser Schritt nicht der Anfang vom Ende des Cannabis-Schwarzmarktes sein wird, sondern ihn vielmehr stärken und dem organisierten Verbrechen mehr Möglichkeiten geben wird, „legal“ in den Markt einzusteigen und sich so selbst zu bereichern.

Bonnici argumentiert jedoch, dass die Legalisierung vor allem Menschen zugute kommen wird, die Marihuana ausschließlich als Medizin verwenden. Rechtlich gesehen ist das schon schwierig genug, und es hat niemanden interessiert, dass der Konsum von Marihuana für manche eine Frage von Leben und Tod ist. Es ist also gut, dass sich dies ändern wird.

Die Legalisierung wird mit der Schaffung von Institutionen einhergehen, die für den Vertrieb von Cannabissamen und anderen Cannabisprodukten zuständig sein werden. Auf diese Weise wird der Markt reguliert. Der künftige Kunde kann jedoch nur in einer solchen Datenbank geführt werden.

Wie sieht es im Rest der Welt mit den Cannabisgesetzen aus?

Wie Malta haben auch andere Mitgliedstaaten ähnliche Absichten. Dazu gehören Deutschland, die Schweiz und Luxemburg. Hier soll in Zukunft ein legaler Markt geschaffen werden.

Dies ist jedoch nicht einfach so geschehen. Vielleicht erinnern Sie sich an ein Ereignis im vergangenen Jahr, als die Vereinten Nationen Cannabis als Heilpflanze anerkannten. Das hat vielen Ländern die Augen geöffnet. Auch der Rest der Welt sieht Cannabis mit anderen Augen, aber das wäre eine lange Geschichte.

Wussten Sie, dass Cannabis in den Niederlanden eigentlich illegal ist? Es scheint albern, aber es ist wirklich so. Deshalb gibt es überall in den Niederlanden Coffeeshops, in denen ein hohes Maß an Toleranz herrscht. In Italien wird nächstes Jahr ein Referendum über Cannabis abgehalten. In Südafrika, Mexiko, Portugal, Jamaika und einigen US-Bundesstaaten ist die Situation ähnlich wie in Malta.

Zur Erinnerung: Das erste Land, das Cannabis vollständig legalisierte, war 2013 Uruguay, gefolgt von Kanada im Jahr 2018.

Wir können also nur hoffen, dass die Legalisierung von Cannabis in Malta gut läuft und dass der Rest Europas und der Welt die Vorteile der Legalisierung von Cannabis erkennen wird 🙂

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